Ausflugstipp: ARTARTIST, 31.03. – 02.04.2023. Off-Space.
28. März 2023Der Mucha – Ein Anfangsverdacht. K20 und K21, Düsseldorf.
23. April 2023Na? Sofort entdeckt, oder mussten Sie sich auch erst einmal ein wenig orientieren? Genau: Da sitzt es. Ein kleines rotes Eichhörnchen. Auf einem bequemen Vorsprung an unserer Akazie, der stehen geblieben ist, als wir uns von einem größeren Ast trennen mussten. Genau in der richtigen Höhe, um von diesem gut gewählten Aussichtspunkt aus die gesamte Umgebung gut im Blick zu haben.
Eichhörnchen-Hausgemeinschaft
In unserem baum- und buschgrünen Garten wohnen gleich mehrere dieser quirligen Tiere. In unterschiedlichen Brauntönen: Von hellrot bis dunkelbraun. Im letzten Jahr haben sie bei uns sogar ein verwaistes Vogelhaus zu ihrem Kobel erklärt und sind – quasi offiziell – bei uns eingezogen. Als eine Familie? Das ist schwer zu beurteilen. Die Verwandtschaftsverhältnisse sind unklar.
Eichhörnchen. Gut im Futter
Manchmal – so scheint es – beobachten sie uns ganz genau, schauen sogar bisweilen von der Fußmatte vor der Tür zu uns ins Haus. Wobei unsere Fußmatte gleichzeitig so eine Art gedeckter Tisch ist, zumindest scheinen die Kokosfasern, aus denen die Matte gemacht ist, auch ganz gut zu schmecken.
Uns (und unseren Gästen) macht es immer Spaß, „unsere“ Eichhörnchen zu beobachten und zu staunen: Über ihre akrobatischen Sprünge von Baum zu Baum, und die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der sie – kopfüber, wie sich das für wagemutige Akrobaten gehört – einen Baumstamm vom Wipfel bis zum Boden entlang flitzen. Bevor sie dann – unversehens! – innehalten und ganz still werden, um ganz aufmerksam zu schauen und zu lauschen. Ohne jede Regung. Wenn wir uns selbst im Garten zu schaffen machen (was zugegebenermaßen vielleicht viel zu selten passiert!) finden wir hin und wieder auch eines ihrer Vorratslager. Mit einer Walnuss oder einer Eichel. Denn Eichhörnchen sorgen emsig vor, und das lieber einmal zu viel als zu wenig, zumal der eine oder andere großzügig angelegte Vorrat ganz offenbar auch wieder in Vergessenheit gerät.
Eine Eichhörnchen-Idylle
Diese Szenerie hat etwas Idyllisches und entspannt ungemein. Der Dichter Christian Morgenstern hat genau die richtigen Worte dafür gefunden. Und das, obwohl er die Eichhörnchen unseren waldigen Garten doch gar nicht kannte.
Die zwei Wurzeln (Christian Morgenstern)
Zwei Tannenwurzeln groß und alt
unterhalten sich im Wald.
Was droben in den Wipfeln rauscht,
das wird hier unten ausgetauscht.
Ein altes Eichhorn sitzt dabei
und strickt wohl Strümpfe für die zwei.
Die eine sagt: knig. Die andre sagt: knag.
Das ist genug für einen Tag.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Gar nichts.