Rheinpromenade. Ausflugstipp Nr. 18
9. Juni 2023KIT. Ausflugstipp Nr. 20. „T“ wie Tunnelkunst.
23. Juni 2023Kunst gucken im Sommer?
Das klingt zugegebenermaßen für den einen oder die andere vielleicht nicht ganz so attraktiv. Ist es doch draußen an der frischen Luft und in der Sonne, vielleicht noch bei einem Eis, viel verlockender. Dementsprechend vergleichsweise „dünn“ ist in der Regel auch das Sommer-Kunstprogramm. Zumindest im Innenraum. Aber….es gibt auch im Sommer durchaus spannende Angebote. Zum Beispiel: die GROSSE im Düsseldorfer Kunstpalast.
Die GROSSE. Was ist denn das?
Tatsächlich ist diese Kunstausstellung ein Besonderheit. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn die GROSSE ist zum einen eine echte Museumsschau, zum anderen aber auch eine Verkaufsausstellung. Alles, was da an Kunst präsentiert wird, kann auch erworben werden. Und sogar echte „Mitnahme-Artikel“ sind dabei: Unter dem Titel »Das Kleine Format« zeigt die GROSSE in einer eigens dafür eingerichteten Verkaufsfläche ausgewählte, kleinformatige Arbeiten (max. 40 × 50 cm) für einen Preis bis 800 Euro (gerahmt). Wer hier das Richtige findet, kann den neu erworbenen Kunstschatz sofort mitnehmen. Frisch von der Wand nach Hause, sozusagen.
Organisiert und kuratiert wird die GROSSE als Schau von einer 12-köpfigen Jury aus Künstlerinnen und Künstlern, die gemeinsam entscheiden, was an die Wand oder auch auf den Sockel kommt. Die GROSSE gibt es als Format übrigens schon seit über 120 Jahren: Eine echte Traditionsschau, also, und die größte Schau in Deutschland, die alljährlich von Kunstschaffenden für Kunstschaffende organisiert wird.
Die GROSSE. Was gibt’s denn zu entdecken?
Präsentiert werden über dreihundert Werke von insgesamt 153 Kunstschaffenden. Die GROSSE zeigt Malerei, Fotografie und Skulptur. Grafik, Installation und Video. Darüber hinaus gibt es ein Beiprogramm mit Musik und Performance, ebenso wie ein Workshop-Angebot für Kinder. Vielleicht genau des Richtige in den anstehenden Sommerferien? Mit Jan Kolata, dem diesjährigen Preisträger des Kunstpreises der GROSSEN, findet am 18. Juni 2023 ein Künstlergespräch statt, und zwar direkt vor seinen Werken.
Die Bandbreite ist groß, nicht nur für die gezeigte Kunst, sondern auch im Hinblick auf die Kunstschaffenden. Der Älteste ist mit 91 Jahren Walter Vogel, und die jüngste ist die 1996 geborene Preisträgerin des Förderpreises der GROSSEN, Lara Kaiser. Was sie alle gemeinsam haben? Einen Bezug zu Nordrhein-Westfalen. Denn das ist eine Anforderung für die Bewerbung.
Kompetente, interessante und unterhaltsame Führungen durch die GROSSE gibt es selbstverständlich auch. Das Besonderere daran: Sie werden von Künstlerinnen und Künstlern angeboten, und das hat seinen ganz eigenen Reiz. Denn Menschen, die selbst aktiv Kunst schaffen, haben in der Regel auch einen sehr praktischen Zugang zur Kunst, und begleiten Sie in der GROSSEN höchst eloquent und mit viel Freude.