Sommerkunst. Die GROSSE im Kunstpalast.
16. Juni 2023Düsseldorfer Kunstpunkte. 19./20. und 26./27.08.23
15. August 2023KIT. Was heißt das denn?
KIT. Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich ein Ausstellungsort: Kunst im Tunnel. Genau genommen, ein lang gestreckter Tunnel-Raum zwei Meter unter der Düsseldorfer Rheinufer-Promenade. Zwischen den Tunnelröhren für den Autoverkehr. Eigentlich ein sogenannter „Tunnelrestraum“, gewissermaßen das, was zwischen zwei Tunneln übrig bleibt. Und seit 2007 ein Kunstort für zeitgenössische Kunst.
Dieser Ort ist ungewöhnlich und definitiv „anders“. Die Atmosphäre wirkt ein wenig klaustrophobisch. Denn der Raum ist zwar 888 qm groß, aber dabei 140 Meter lang und – spitz zulaufend – zwischen acht und nur einem Meter breit. Ohne Fenster. Zur Oberfläche hin sind allerdings zwei mit Panzerglas versehene Lichtschächte geschaffen worden.
Der Zugang ist von oben, durch einen kleinen verglasten Pavillon. Hier ist auch das zugehörige Café mit einer kleinen Terrasse. Und von dort ist der Ausblick auf den glitzernden Rhein spektakulär.
Kunst im Tunnel. Was wird denn gezeigt?
Im KIT findet ganz junge Kunst statt. Malerei, Photographie, Installation. Oft in Verbindung mit Musik, Video oder Performance. Querbeet durch sämtliche Medien. Interdisziplinär. Begleitend gibt es oft ein relativ umfangreiches Programm: Lesungen oder Diskussionen, Workshops und Führungen.
Die Kunstschaffenden sind meist sehr jung, am Anfang ihres künstlerischen Weges. Etwa Absolventinnen und Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie oder der Kunstakademie in Münster. Sie zeigen ihre aktuellsten Arbeiten, die oft das Zeitgeschehen reflektieren. Interaktion ist gewollt. Die Künstler und Künstlerinnen selbst sind im Rahmen des Beiprogramms oft selbst vor Ort.
Was macht das KIT besonders?
Ganz junge Kunst hat in Düsseldorf viele eigene Orte. Künstlerinnen und Künstler zeigen auch selbst viel Initiative, um sich und ihre Kunst zu zeigen. Nicht allein in ihren Ateliers, sondern auch umgewidmeten Off-Spaces. Etwa Lager- und Fabrikhallen. Leerstehende Ladenlokale. Das KIT ist als Einrichtung jedoch Teil des offiziellen Düsseldorfer Kunstbetriebes und wird von der Düsseldorfer Kunsthalle aus betrieben und betreut. Das ändert nichts an der präsentierten Kunst, aber kann ihr mehr „Gewicht“ verleihen. Wie der Rahmen einem Bild. Und das quasi museale Ambiente des KIT macht einfach bisweilen „mehr her“.
Aktuell und noch bis zum 24.09.2023 findet dort die Ausstellung „RAW“ statt. Fünf Künstlerinnen und Künstler setzen sich multimedial mit jeweils „rohen Daten“ auseinander, aus denen im Entwicklungsprozess, vielleicht aber auch erst in der wortwörtlichen Anschauung (Ab)Bilder werden (können).