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31. Mai 2023Sommerkunst. Die GROSSE im Kunstpalast.
16. Juni 2023Der Rheinspaziergang
Heute geht es weniger um einen Ort, als um eine äußerst entspannende Tätigkeit auf der Rheinpromenade: Das Spazierengehen. Genauer: Das Spazierengehen den Rhein entlang. Und da wird es ganz besonders schön. Denn der Rhein ist ein wunderbarer Fluss, mit ganz prächtigen Aussichten. Auf Auen und versandete Buchten, auf grüne Weiden und Wiesen, bisweilen auch mit Schafen, auf Felder und lange Pappel-Alleen, wenn man außerhalb der Stadt im Grünen umherschweift.
Und wenn man sich entlang der Rheinpromenade in Düsseldorf bewegt, dann wird es in vielerlei Hinsicht sehr urban. Man „flaniert“ oder „promeniert“: Neben dem „Sehen“ gehört definitiv auch das „Gesehen werden“ dazu.
„Promenade“
„Promenade“ – das kommt aus dem Französischen, von „se promener“, und das heißt: „Spazieren gehen“, aber bedeutet weitaus mehr. Das Wort bezeichnet einen gut ausgebauten, breiten Spazierweg. Und es gibt sogar eine ganz eigene Wissenschaft dazu. Die „Promenadologie“ (auch „Spaziergangswissenschaft“ und Englisch: „Strollology“) beschäftigt sich mit der Erfassung und gedanklichen Einordnung der Umwelt durch das Promenieren. So ein Fußweg entsteht nicht „einfach so“, sondern ist vielmehr ein wesentlicher Teil der Stadt- und Landschaftsplanung, nicht nur auf der Rheinpromenade. Sogar in die Kunst und die Literatur ist das „Promenieren“ eingezogen. Zum Beispiel Mitte des 19. Jahrhunderts in die Bilder von Carl Spitzweg, der gleich mehrfach Familien auf dem Sonntagsspaziergang abgebildet hat. Auch in die Literatur ist der „Flaneur“ als Figur eingezogen, etwa bei Oscar Wilde, Flaubert oder Marcel Proust.
Die Rheinuferpromenade
„Rheinuferpromenade“, so heißt das gestaltete Rheinufer mit der Rheinpromenade in Höhe der Düsseldorfer Stadtteile Altstadt, Carlstadt und Hafen. Die Abschnitte Tonhallenufer, Schlossufer, Rathausufer und Mannesmann-Ufer ziehen sich entlang des Rheins. Im Süden endet der Ausbau der Promenadenstrecke mit dem Landtag von Nordrhein-Westfalen. Richtung Norden kommt man am Apollo-Varieté vorbei, und auf der Höhe des ehemaligen Mannesmann-Hochhauses findet sich das Museum KIT. Das steht für „Kunst im Tunnel“ (aber dazu komme ich auch noch, und will hier nicht vorgreifen).
Rheinwiesen
Grüner geht’s auf den Rheinwiesen zu. Die gibt es in Düsseldorf zum einen am Robert-Lehr-Ufer, zwischen den Rheinterrassen und der Theodor-Heus-Brücke. Hier finden sich die Sonnenbaderinnen und -bader und die grillenden Familien, die Freizeit-Fußball-Mannschaften und sonstigen Sportlerinnen. Und im Herbst, wenn der Wind perfekt dafür ist, Menschen, die Drachen steigen lassen. Oft riesig-groß und bunt, und ein ganz besonderer Anblick. Die alle finden sich auch auf der anderen Seite, gegenüber der Rheinufer-Promenade. Bei Oberkassel sind die Rheinwiesen noch ein bisschen rustikaler, oft mit einer Schafherde. Mehr Entspanntheit geht nicht!