Kulturausflug nach Meerbusch bei Düsseldorf. „M“ wie Museum.
12. August 2020Kunstpunkte 2020. Düsseldorfer offene Ateliers. 12. / 13. 09. Und 19. / 20.09.2020
9. September 2020Wer auf den Spuren vom Heiligen Jakob auf dem Jakobsweg wandelt, den kann es durchaus durch Meerbusch führen. Viele Weg führen letztlich nach Santiago de Compostela. Vor einigen Tagen hatten wir eine kleine Pilgergruppe bei uns im Hotel zu Gast. Ein Anlass für mich, diesen Text zu schreiben. Vielleicht als eine Anregung für eine ganz besondere Reise zu Fuss, die nicht immer in Spanien stattfinden muss, aber vielmehr vor der eigenen Haustür beginnen kann.
Das gelb-blaue Muschelsymbol für den Pilgerweg findet sich auch bei uns, in Meerbusch-Büderich. Keine 100 Meter von unserem Haus, Ecke Forsthausweg / Am Breil, läuft der Pilgerweg entlang. Wenngleich das Pilgern hier bei uns selbstredend eine ganz andere Größenordnung hat, als auf der „Klassikerroute“ in Spanien, und im Vergleich dazu eher vereinzelt stattfindet. Es gibt die Jakobswege nicht nur in Spanien, sondern in ganz Europa. Auch in Deutschland sowie der Schweiz und Österreich gibt es ein ganzes Netz von Jakobswegen, das miteinander verbunden ist.
Allein in Deutschland verlaufen über 30 Jakobswege. Sie sind verschieden lang, laufen ineinander und lassen sich dadurch sehr gut miteinander verbinden. Eine lange Reise, etwa von Deutschland aus, über die Schweiz und Frankreich bis nach Spanien und Santiago de Compostela, lässt sich auch in Etappen laufen.
Wer mag, kann sich eine Reise zusammenstellen, die über mehrere Monate und Tausende Kilometer verläuft. Viele Pilger teilen sich solch eine lange Reise auch in viele kleine Abschnitte auf, wandern ihren Weg über etliche Jahre. So wie unsere Gäste, die von Rheinberg gekommen waren, und sich von uns auf weiter auf den Weg nach Zons aufgemacht haben.
„Ich bin dann mal weg.“ Der Jakobsweg
Nicht zuletzt mit dem Buch von Hape Kerkeling, „Ich bin dann mal weg“, ist die Zahl der Pilger aus Deutschland auf dem „klassischen“ Jakobsweg in Nordspanien rasant in die Höhe geschnellt. Millionenfach verkauft, verschenkt, gelesen. Ein Jahr nach dem Erscheinungsjahr seines sehr persönlichen Reiseberichts (2007) waren es mit fast 14.000 Pilgern aus Deutschland 71% mehr als im Jahr zuvor. Als „Kerkeling Effekt“ ist dieses Phänomen dann auch in die Pilger(tourismus)geschichte eingegangen.
Und wer heute „Jakobsweg“ hört, denkt vermutlich auch als erstes an diesen „Klassiker“, den Camino Frances in Nordspanien, der von den Pyrenäen zur Grabstätte des Apostels Jakobus führt. Diese Route nach Santiago de Compostela, so wie sie heute noch begangen wird, entstand bereits in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts.
Inzwischen hat sich der „Kerkeling Boom“ wieder ein wenig gelegt, aber der spanisch-galizische Camino de Santiago (galicisch: Camiño de Santiago) liegt nach wie vor ganz vorn. Im Jahr 2019 waren fast 348 Tausend Menschen aus aller Welt auf diesem Weg unterwegs. Und die persönlichen Gründe für eine solche besondere Wanderung, persönlichen „Bestandsaufnahme“ und Reflexion sind sicher so vielfältig, wie die einzelnen Menschen, die zu einem solchen Weg aufbrechen.
Vielleicht ist das ja mal eine Überlegung wert, sich auf den Weg zu machen. Und vielleicht muss es im ersten Schritt noch gar nicht nach Spanien gehen. Wenn Ihre Route Sie durchs Rheinland führt, nach Meerbusch, Zone oder Neuss, übernachten kann man bei uns.