
Winter-Rundgang 2025 an der Düsseldorfer Kunstakademie
2. Februar 2025
„Ein Sommernachtstraum“ im Krefelder Kresch-Theater
17. März 2025Eine blühende Begegnung an einem Sonnentag
Die sonnigen Tage sind derzeit noch ziemlich rar. Umso schöner, wenn sich dann plötzlich an einem grauen Nachmittag plötzlich die Sonne zwischen die Wolken schiebt, oder der Tag bereits mit hellem Frühlingslicht beginnt. Und sich überdies unerwartet die Gelegenheit zu einem kleinen Spaziergang ergibt.
Und auf genau so einem kurzen Spaziergang durch die Sonne sind mir diese kleinen Blümchen begegnet. Zart lila und mit einem gelben Tupfer in der Blütenmitte haben sie mir entgegen geleuchtet. Winzige Krokusse! Sie gehören tatsächlich zu mit zu den ersten Blumen, die im Frühling blühen, und sie machen auf jeden Fall sofort gute Laune. In Belgien und den Niederlanden sind sogar die Frühjahrsferien nach ihnen benannt: Krokusferien!
Krokus: Eine wunderschöne Blume, auf die sich wenig reimt
Leider habe ich kein passendes Krokus-Gedicht gefunden, das diese gute Laune in gelungen schönen Versen zum Klingen bringt. Aber auf „Krokus“ reimt sich ganz offenbar auch nicht ganz so viel. Vielleicht liegt’s einfach daran. Aber bei meiner Recherche in den Tiefen des Internets habe ich etwas Interessantes zur Wortherkunft von „Krokus“ gefunden. Tatsächlich ist das kleine Pflänzchen wohl nach einer Gestalt aus der griechischen Mythologie benannt.
Krokus: Etwas Mythologie geht immer.
In der klassischen Mythologie war Krokos (altgriechisch Κρόκος Krókos, lateinisch Crocus) ein sterblicher Jüngling. Und der hatte sich sehr unglücklich in die Nymphe Smilax verliebt. Das ist eigentlich schon traurig genug, aber die Götter (es ist nicht ganz klar, welche, aber es gibt eben auch sehr viele!) haben ihn zu allem Überfluss deswegen aus Mitleid (!) in eine safrangelbe Pflanze verwandelt: Krokus. Smilax hingegen haben sie zu einem Windengewächs werden lassen: eine dornige Rebe, deren zahlreiche Arten wir unter dem Namen Smilax (Stechwinden) kennen. Das ist zumindest konsequent gedacht von den griechischen Göttern.
In einer anderen Version dieses Mythos war Krokos der Geliebte des Götterboten Hermes. Und Hermes hat ihn eines Tages versehentlich mit einem Diskus getötet und anschließend in seiner Trauer in eine schöne Blume verwandelt, eben den Krokus. Allerdings ähnelt diese Geschichte sehr an die Ereignisse um Apollon und Hyakinthos, der ebenfalls zu einer schönen Blume wurde.
Alles scheint möglich bei den griechischen Göttern und Helden. Abgesehen davon sind sie bekannt für ihre rigorosen, teils verblüffenden Maßnahmen (und sie sind damit bis heute höchst inspirierend, wenn es um erstaunliche Geschichten und Schicksale geht). Auf jeden Fall: Wieder was gelernt! Was mich freut und deshalb teile ich es gern mit Ihnen. Genießen Sie den Frühling!