
Düsseldorfer Nacht der Museen. 27.04.2024. Ab 19.00 Uhr
24. April 2024
Helmut Berka. Eine Werkschau.
1. Juni 2024Wann ist eigentlich Frühling?
Kalendarisch oder astronomisch hat auf der gesamten Nordhalbkugel der Frühling schon vor Wochen begonnen. Am frühen Morgen des 20.März 2024 hat exakt um 4.06 Uhr die Sonne den Himmelsäquator von Süd nach Nord überquert und wechselt somit auf die nördliche Hemisphäre des Firmaments. Beim astronomischen Frühlingsanfang geht es also um den Sonnenstand und die „Tag-und-Nacht“-Gleiche“, also das Datum und die Uhrzeit, an dem Tag und Nacht tatsächlich genau gleich lang sind.
Unkomplizierter ist die meteorologische Bestimmung von „Frühling“. Der meteorologische Frühlingsanfang ist jedes Jahr am 1. März, die Jahreszeit dauert dann genau drei Monate an, bis Ende Mai. Hier geht es ganz einfach um ein festes Datum. Wie das Wetter ist und wie lang die Tage und Nächte sind, das spielt hier gar keine Rolle. Warum macht man das so? Die Weltorganisation für Meteorologie hat die Länge von drei Monaten für alle Jahreszeiten beschlossen. Denn damit lassen sich Statistiken leichter erheben und vergleichen.
Und dann gibt es den phänologischen Frühlingsbeginn. Der hat keinen festen Termin, sondern richtet sich nach den Entwicklungen bei den Pflanzen. Schön und gut nachvollziehbar ist das auf der Website des Nabu erklärt: Jede Jahreszeit hat ihre „Zeigerpflanzen“, die als Indiz für den Anfang der Jahreszeit gelten. Für den Frühling sind das beispielsweise der Kirschbaum oder der Ahorn, deren Blütezeit beginnt.
Er ist’s
Egal, wie Sie’s selbst mit dem Frühlingsbeginn halten. Inzwischen ist er wohl nach sämtlichen Methoden angekommen. Nach einem April, der mit höchst wechselhaftem Wetter seinem sprichwörtlichen Ruf wirklich gerecht wurde, hat jetzt im Mai wohl auch der „gefühlte“ Frühling endgültig bei uns Einzug gehalten. Anlass für ein kleines Gedicht, das diesen Frühlingsanfang, der sich mit allen Sinnen wahrnehmen lässt, in Worte fasst. Es ist ein echter Klassiker und mehr als nur bekannt. Geschrieben hat es Eduard Mörike, aber auch das wissen Sie sicher längst. Hier ist es noch mal zum Lesen:
Er ist’s
Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohl bekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab‘ ich vernommen!
Eduard Mörike (1804 – 1875)