Helmut Berka. Eine Werkschau.
1. Juni 2024Auf! Zum Sommer-Rundgang der Düsseldorfer Kunstakademie
1. Juli 2024„DIE GROSSE 2024“
„DIE GROSSE 2024“. In Großbuchstaben, mit vorgestelltem bestimmten Artikel. Die sommerliche Ausstellung im Düsseldorfer Kunstpalast kommt mit Nachdruck daher. Zu Recht, denn dieser umfangreiche Kunsttermin gehört schon seit über 120 Jahren zum Programm der Stadt. Zu sehen gibt es Gegenwartskunst: Malerei und Zeichnung, Fotografie, Grafik und Skulptur, Installation und Video. In diesem Jahr stellen sich 158 Künstlerinnen und Künstler mit biografischem und künstlerischem Bezug zur aktuellen Düsseldorfer Kunstszene vor.
Der Name ist „Programm“
Wer nach dem Suchbegriff „die grosse“ ganz allgemein im Internet recherchiert, bekommt eine ganze Reihe von sehr unterschiedlichen Angeboten. Denn der allgemeine Begriff ist ganz offenbar mehrdeutig, kann einen traditionellen Kölner Karnevalsverein genauso bezeichnen wie eine russische Zarin. Wer aber „die große“ um die Jahreszahl erweitert oder zusammen mit „Düsseldorf“ googelt, ist gleich an der richtigen Stelle.
Tatsächlich ist „DIE GROSSE 2024“ die größte Ausstellung in Deutschland von Kunstschaffenden für Kunstschaffende. Wie ist das gemeint? Künstlerinnen und Künstler selbst kuratieren in einer jährlich wechselnden Jury, wer sich hier im Kunstpalast präsentieren darf. Der Überblick ist stets vielfältig, zeigt – auch – Unerwartetes, und durchaus etablierte Namen in unmittelbarer Nachbarschaft zu ganz neuen Positionen von Kunstschaffenden, die gerade erst an den Start gegangen sind. Es gibt auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Mit Matinées und Soirées, mitsamt Künstlergesprächen und Performances. Und gleich zwei Kunstpreise gibt es auch: einen Kunstpreis und einen Förderpreis. Verliehen werden diese Preise ebenfalls von künstlerischen Kolleginnen und Kollegen. Eine ganz besondere Anerkennung und Wertschätzung aus den eigenen Reihen, also.
In diesem Jahr ist mit dem Kunstpreis die Bildhauerin Alke Reeh ausgezeichnet worden. Der Förderpreis geht an Sophie Ullrich.
Kunst gucken. Kunst kaufen.
Was – neben dem Kunst gucken – auch vergnüglich ist: Die ausgestellte Kunst ist auch zu kaufen. Das beliebte Museumsspiel „Was würde ich mir zuhause an die Wand hängen“ muss kein Gedankenspiel bleiben, sondern kann durchaus ganz konkret werden. Wenn man mag. Denn alle Arbeiten lassen sich bei Gefallen auch unmittelbar erwerben. Ohne Umweg über eine Galerie, also direkt von Kunde zu Künstler. Das muss auch gar nicht so teuer sein. Der besondere Ausstellungsbereich „DAS KLEINE FORMAT“ bietet eine umfangreiche Auswahl an kleinformatigen Arbeiten, die bereits für maximal 1.000 € zu haben sind. Etliches ist deutlich günstiger zu bekommen. Sie stammen allesamt von Kunstschaffenden, die in der Vergangenheit bereits an der „GROSSEN“ teilgenommen haben. Wer mag, kann die erworbene Arbeit direkt mit nach Hause nehmen. „Cash & Carry“, sozusagen. Direkt von der Museumswand über das eigene Sofa. Bequemer geht es nicht.
DIE GROSSE 2024. Im Kunstpalast Düsseldorf. Vom 23.06. bis 28.07.2024.