
Nr. 6. „F“ wie Fähre
16. September 2021
Nr. 8 „H“ wie Heißluft-Ballon
7. Oktober 2021Gehry-Bauten. Mal ein Foto-Motiv
Gäbe es die Tradition der „Postkarte-nach-Hause-schreiben“ noch, dann wären sie garantiert ein Top-Motiv: Die Gehry-Bauten. Die Fassaden des Ensembles, die so aussehen, als würden sie tanzen, sind zu einem Architektur-Markenzeichen für die Stadt geworden.
Nicht zu übersehen
Tatsächlich sind die dekonstruktivistischen Gehry-Bauten am neuen Zollhof nicht zu übersehen. Und sie werden seit ihrer Fertigstellung im Düsseldorfer Medienhafen 1999 gern fotografiert. Denn die ineinander gedrehten Formen und gekippten Türme, die teils mit glänzenden Blechen verschalt in der Sonne glitzern, sind durchaus eine architektonische Ausnahmeerscheinung.
Der Architekt Frank Owen Gehry (geb. 1929) gehört sicher zu den Super-Stars der internationalen Szene. Mit dem Entwurf für das Guggenheim-Museum in Bilbao 1997 hatte er gar für einen spektakulären „Bilbao-Effekt“ gesorgt. Vermutlich war dies für die Düsseldorfer Stadtplaner auch ein wichtiges Kriterium. Tatsächlich sollte auch am Düsseldorfer Zollhof wegweisende Architektur mit „Signalwirkung“ entstehen. Und die gewellten Fassaden der Gehry-Bauten fallen einfach auf. Ohne Sims oder Sockel scheinen sie ganz organisch aus dem Boden zu wachsen. Scheinbar schwankend recken sie sich in die Höhe. Kurzum, sie fallen auf. Schon von Weitem.
„Same same…, but different“. Und von außen ganz anders als von innen
Entstanden ist ein ganzes Ensemble aus drei turmartigen Gebäuden, die sich einerseits ähneln, zum andern aber völlig unterschiedlich wirken. Auffällig ist die Gestaltung der einzelnen Fassaden: Weiß verputzt oder roter Backstein, und in der Mitte eine verspiegelte Fassade, in der sich die beiden anderen spiegeln. Was die Gebäudekomplexe – abgesehen von ihrer Grundform – eint, das sind die unzähligen Fenster der Gehry-Bauten, die leicht verschoben wirken. Anders als die bewegte Fassade sind die Büros dahinter übrigens eher unspektakulär und klein.
Wer nun schon einmal in Richtung Zollhof und Medienhafen unterwegs ist, der kann sich durchaus auch mal Düsseldorfs modern-mondäner Seite hingeben. Die „üblichen Verdächtigen“, von Bar über Bistro bis zum urbanen Restaurant finden sich allemal.